Ein kleiner See mit einem Wasserfall

Man hörte ein gleichmäßiges Tapsen. Dieses Tapsen stammte von niemand anderem als von mir. Eher gesagt von meinen Schuhen, aber was solls~
Meine Gedanken schweiften ständig hin und her. Gerade hatte ich mich mit Naruto gestritten. Als plötzlich Sasuke in meinen Gedanken auftauchte, hielten meine Gedanken still.
Es war immer das selber. Ein leiser Seufzer entglitt mir. Dann zog ich meine Schuhe aus und ließ langsam meine Füße ins Wasser gleiten. Es war im ersten Moment kalt, doch man gewöhnte sich daran. "Sasuke...irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir es nicht schaffen werden dich ohne Gewalt zurück zu bringen.." ich schloss meine Augen und horchte dem Rauschen des Wasserfalls. es war angenehm und meine Gedanken begannen wieder zu pendeln. Wie eine Uhr~

Seine Schritte trugen ihn zurück. Zurück nach Konoha... Zumindest in dessen Nähe. Ein kleiner See zog ihn an... Magisch~ Langsam trat er näher heran und sah ins Wasser. Es spiegelte sein Gesicht. Doch dann verschwamm es plötzlich... Ein anderes Gesicht entstand im Wasser. //Itachi...//, schoss es ihm durch den Kopf und er sprang mit den Füßen voran ins Wasser. Das Gesicht verschwand. Eine Halluzination~ Knietief stand der junge Uchiha nun im Wasser. Er war aufgewühlt und brauchte Ablenkung... Nur wie...?

Ich musste bald zurück. Schließlich hatte ich Ino versprochen ihr heute noch etwas beizubringen. Im Heilen hatte sie eine Menge aufzuholen. Dann aber sah ich ihn.
Mein Herz setzte aus und meine Augen weiteten sich.
Unmöglich! Vielleicht wollte mir Naruto einen Streich spielen. Aber nein. es war Sasukes Chakra. Es war so...anziehend. Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich konnte es immer noch nicht fassen und ohne das ich es wollte, stiegen kleine Tränchen in meinen Augen auf.
"Sa...su...ke...?" flüsterte ich kaum hörbar und stellte mich ganz ins Wasser. Er schien durcheinander zu sein. Quälte ihn etwa immer noch die Rache an seinen Bruder? Sasuke hatte sich wirklich verändert.
Ein kühler Wind, der das Wasser kräuselte, kam auf. Trotz Sasukes Anwesenheit lächelte ich.

Er bemerkte das Plätschern des Wassers auf der anderen Seite des Ufers. Ruckartig fuhr er herum und sah Sakura dastehen. Ihre Blicken trafen sich, seiner kalt, wie sein Herz. Dann blickte er erneut ins Wasser, wollte sich vergewissern, dass der 'Itachi' den er gesehen hatte wirklich nur Einbildung gewesen war. Er sah wie sich das Wasser kräuselte und rümpfte leicht die Nase. Sasuke sprang aus dem See und lief langsam am Ufer entlang, den Blick stur Geradeaus. Er hatte sich doch auch Itachi eingebildet! Warum nicht auch Sakura? Er seufzte, denn an diese Theorie glaubte selbst er nicht.

Als ich sah, wie Sasuke aus dem See stieg und am Ufer entlang ging, blieb ich wie angewurzelt stehen. "Sasuke, warte doch bitte!" Langsam watete ich zurück zum anderen Ufer und sprang hinaus. Schnell hatte ich mir meine Schuhe angezogen und lief Das Ufer entlang.
Da der See nicht gerade klein war, hatte Sasuke einen Vorsprung. "Sasuke, warte doch!" Immer wieder ertönte dieser Satz aus meinem Mund. Ich hatte das Gefühl, dass Sasuke sich nur entfernte, so näher ich kam. Und langsam rollten mir meine Tränen über die Wangen. Warum lief Sasuke weg? Warum lief er verdammt noch mal immer weg?
Ich hatte ihn nun eingeholt. Dann umarmte ich ihn sachte von hinten. Es war so wie damals, als sein Mal das erste Mal ausgebrochen war.
"Sasuke...jetzt bleib doch stehen, bitte..." sagte ich keuchend. Dann atmete ich ein. Es war schön Sasukes Geruch endlich wieder bei sich zu haben.

Er seufzte als er ihre Ausrufe hörte und dachte erst gar nicht daran stehen zu bleiben. Die Schritte Sakuras und auch ihre Stimme wurden immer lauter. Sie kam näher bis sie ihn schlussendlich von hinten umarmte. Er sah nicht zu ihr sondern legte seine Hände auf ihre. Kurz strich er darüber, ergriff sie dann und strich sie von seinem Bauch. Immer noch hielt er ihre Hände fest und schob sie weiter von sich. Dann ließ er jedoch los und drehte sich zu ihr. Stillschweigend sah er in ihre Augen. Er sah die feuchte Spur, die die Träne auf ihrer Wange hinterlassen hatte und fuhr leicht mit dem Handrücken darüber. Doch dann drehte er sich langsam wieder weg und lief weiter. Er wollte nicht an seine Vergangenheit denken... Das Einzige, das er wollte, war sich zu rächen. Und dafür würde er Sakura wohl kaum brauchen.

Ich erschauderte, als ich Sasukes Hände auf meinen spürte. Meine Lippen bewegten sich, aber es kam kein Ton hervor.
ls der Uchiha mit seinem Handrücken über meine Wange strich, konnte ich meine Tränen nur mit Mühe zurückhalten. Er drehte sich wieder um. Für mich war es ein Sich quer durchs Herz. ich wusste, dass sein einziger Gedanken Rache war. Die sollte er haben, dem wollte ich nicht im Weg stehen. Aber er sollte nicht einsam sein. Das wollte ich einfach nicht!
"Sasuke...wir vermissen dich. Wir vermissen dich alle! Ganz...ganz Konoha..." Meine Stimme versagte. Trotzdem wollte ich weitersprechen.
"Wenn...wenn du nicht zurück ach Konoha kommst, dann komme ich eben mit dir, Sasuke!" Der kühle Wind ließ nach..

Wieso hatte er nur erahnt, dass Sakura mitkommen wollen würden? Genervt seufzte er, drehte sich zu ihr und drückte sie an einen kleinen Fels der am Ufer des Sees hervorragte. "Ich kann dich dabei nicht gebrauchen, Sakura.", meinte er kalt, ließ nun wieder los und sah in ihre Augen. Sichtlich genervt schnaubte er. Kurz musterte er ihren Körper. Sie hatte sich verändert... Wenn auch nicht viel... Wieder seufzte er und ging nun langsam an ihr vorbei, erneut zum See. Er kniete sich davor und klatschte sich etwas Wasser ins Gesicht. Wieso musste er ausgerechnet jetzt auf Sakura treffen? War das ein Zeichen? Ach Quatsch! Er stand wieder auf und drehte den Kopf zu ihr. "Gib es auf, Sakura.", riet er ihr nun.

Seine Stimme ertönte. Sie war anders. Trotzdem jagte sie mir ein Schauer über den Rücken. Wie gebannt schaute ich in seine schwarzen Augen, bemerkte gar nicht wie er mich musterte. Als er von mir abließ ergriff ich wieder das Wort. "Natürlich kannst du mich gebrauchen Sasuke...ich kann heilen. Wenn du verletz bist helfe ich dir." Das stimmte wirklich. "Bitte Sasuke, lass mich nicht wieder alleine..." flüsterte ich und schaute den Schwarzhaarigen traurig an.
ich wollte bei ihm sein. ich musste! Ohne Sasuke ging es einfach nicht. Ich machte einige Schritte und stand nun beinahe hinter Sasuke.
Eins war klar,
ich liebte ihn immer noch. Noch viel mehr als vorher.

Er spürte wie dicht sie bei ihm stand und wich einen Schritt zur Seite. "Sakura...~ Vergiss es einfach!", langsam wurde er ungeduldig. Sie solle ihn endlich in Ruhe lassen. Nun drehte er sich zu ihr und legte kurz sein Kinn auf ihre Schulter, sog ihren Duft ein. "Dir soll ja nichts zustoßen...~", flüsterte er dann in ihr Ohr und ging an ihr vorbei. Wieso konnte sie ihn nicht einfach vergessen. Sie hatte Naruto, der sie sehr liebte! Warum war sie damit nicht zufrieden?! Er seufzte und stieg einen kleinen Abhang hinauf. Der Ansatz des Wasserfalls~ Von hier oben konnte man den kompletten See überblicken.

Eine Gänsehaut übersäte meinen Körper, als der Uchiha mir ins Ohr hauchte. Dann war er jedoch weg. Nun, nicht ganz. Er saß auf dem Ansatz des Wasserfalls. Nur flüchtig schaute ich zu ihm. Dann setzte ich mich auf den Fels und starrte ins Wasser. Warum wollte Sasuke nicht?
Meine Fähigkeiten wären ihm sicherlich nützlich. "Ach Sasuke..." seufzte ich. Der Tag neigte sich der Dämmerung zu. Ich wollte im Moment nicht zurück nach Konoha. Auch wenn ich Ino Unterricht versprochen hatte. Meine Augen wandten sich plötzlich zu Sasuke, ohne dass ich richtig wollte. es quälte mich, in seiner Nähe zu sitzen und zu wissen, dass er ohne mich weiterziehen würde, dass er mich wieder alleine lassen würde..

Der Uchiha setzte sich nun neben den herabrauschenden Wasserfall. Die Hände stützte er hinter sich ab, den Kopf hatte er in den Nacken gelegt. Er sah in den Himmel, welcher sich orange-rosa verfärbte. Rosa~ Wie Sakuras Haar... Dann jedoch spürte er ihren Blick und setzte sich wieder auf. Wieder trafen sich ihre Blicke und er seufzte ein weiteres Mal. Jedoch verschränkte der junge Abtrünnige die Arme nun hinter dem Kopf und legte sich ins Gras. Die Beine baumelten vom Abhang herunter. Langsam schlossen sich seine Augen nun und er genoss den kalten Wind, der über den See zu ihm hoch sauste. Sein Haar wurde verwuschelt, doch das störte ihn nicht. Er würde sich nur einmal durchs Haar fahren müssen und schon wären seine Haare wieder wie vorher.

Ich seufzte. Sasuke war ein Dickkopf. Das würde er auch immer bleiben. Ein Lächeln glitt mir über die Lippen. Mein Blick ging in den Himmel. Er hatte nun fast dir gleiche Farbe wie meine Haare.
Ich stand langsam auf und ging in Richtung Sasuke. Ich setze mich mit ein paar Metern abstand neben Sasuke und schaute wieder in den Himmel.
Der kühle Wind machte auch meinen Haaren nichts aus. Ich genoss den Wind und legte mich ebenfalls ins Gras. Dabei schaute ich zu Sasuke.
Er war wunderschön. Wie immer. Ich wollte bei ihm bleiben. Warum wollte er nicht?
Ich schloss meine Augen.

Und wieder hatte er geahnt, dass sich Sakura ihm wieder nähern würde. Wieso verstand sie nicht, dass er sie für seinen Racheplan nicht brauchte? Kurz lachte er auf, als er an ihr Argument dachte. "Ich habe Heilkräfte!" Die hatte jede Iryō-Nin... Und jedes Krankenhaus hatte Iryō-Nins. Also war er versorgt. Wieder bemerkte er ihren Blick, ließ sich von diesem jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Gleichmäßig hob und senkte sich seine Brust. Er begann langsam einzudösen, was er jedoch eigentlich vermeiden wollte. Aber was hatte er zu befürchten...? Sakura würde ihn nicht angreifen und würde es ein Anderer versuchen würde Sakura dazwischen gehen. Dieser Gedanke ließ ihn kurz und kaum sichtbar lächeln. Dann jedoch döste er langsam komplett ein. Beim Dösen öffnete sich sein Mund leicht und ein leises Schnarchen war zu hören.

Ich öffnete meine Augen. Schnwarte Sasuke etwa? Ich setzte mich auf und beobachette ihn. Tatsächlich. Aber es war irgendwie süß.
Eine Weile lang wandte ich die Augen von dem Uchiha nicht ab. Dann jedoch schaute ich hinunter auf den See. Ich werde nie verstehen. Ich wollte es nicht. Wieder glitt mir ein Lächeln über die Lippen.
Langsam wurde es dunkel. ich frohr, versuchte dies jedoch zu ignorieren. Ich wünschte, dass alles so wie früher wäre.. "Huh..."

So wirklich schlafen konnte er doch nicht... Langsam wurde er nun wieder wach und sah auf. Ihm war aufgefallen, dass er geschnarcht hatte. Dann hörte er Sakuras nur zu bekanntes "Huh..". Kurz blickte er zu ihr und seufzte. Dann bemerkte er wie sie zitterte, doch schien es nicht sonderlich schlimm zu sein, sonst würde sie wohl was sagen, oder? Langsam setzte er sich wieder auf. Seine Fußsolen berührten sich, seine Knie waren nach außen angewinkelt. Er sah auf den Boden, dann wieder hoch zum Himmel, welcher mittlerweile Nachtblau war. Vereinzelte Sterne erstreckte sich am Firmament.

Meine Augen wandten sich zu dem Uchiha. "Das war aber ein kurzer Schlaf.." meinte ich leise und schaute auch in den Himmel.
Die Sterne die einzeln am Himmel zu sehen waren, funkelten fröhlich vor sich hin. Ja, die Sterne waren fröhlich, aber ich? Ich war es nicht. Schuld war Sasuke, aber man konnte es ja nicht ändern.
Der Wind wurde etwas stärker und nun fror ich doch etwas mehr. "Mh..." gab ich von mir und mein Blick blieb im Himmel hängen. Ich umklammerte mich mit meinen Armen, damit mir wenigstens etwas wärmer war.

Er seufzte leise und stemmte seine Hände hinter sich ins Gras. "Hast du ein Problem damit?", murrte er ihr zu und schwang den Kopf in den Nacken. Seine Halsmuskeln waren sichtlich überspannt, doch das störte ihn nicht. Kurz sah er Sakura aus dem Augenwinkel heraus an. Scheinbar fror sie noch immer. Aber was ging ihn das an. Er entspannte seine Haltung und erhob sich langsam von dem mittlerweile kalten Boden. "Ich gehe... Bis irgendwann mal... Sakura~", meinte er nun, wand sich von ihr ab und lief langsam los. Dabei legte er sich seine Hände an den Hinterkopf und sah etwas geistesabwesend in den Himmel.

~Weg~

Ich konnte und wollte ihn nun nicht mehr aufhalten. Er hatte den Weg der Rache gewählt. Daran konnte ich nichts ändern. Vielleicht würde er ja irgendwann zurückkommen? "Leb wohl Sasuke.." lächelte ich und stand ebenfalls auf. Der kühle Wind ließ erneut die Bäume rascheln. "Pass auf dich auf.." Ich drehte mich um, ging in die ingegen gesetzte Richtung von Sasuke. Vielleicht hatte ich es jetzt begriffen.
Aber lieben würde ich ihn immer.